Willkommen auf der Elektronik- und Computerbastelecke von PS!

Die Seite zu den persönlichen Themen

Achtung! - Zunächst etwas in eigener Sache:

Zur Vervollständigung historischer Dokumentensammlung aus DDR-Zeiten der AEB-Hauszeitschrift "Mikroelektronik Information - Reihe Applikative Information":

AEB-Hauszeitschrift
wird immer noch dringend folgendes A4-Heft gesucht:
1990: H4 !

Der bisher vorliegende Bestand incl. Inhaltsverzeichnisse kann hier eingesehen werden. Die Inhaltsverzeichnisse der vorliegenden Hefte ab 5/1990 liegen nun auch vor.

Dank eifriger Leser konnte die Sammlung der A5-Hefte "mikroelektronik - Information/Applikation" der KdT-Frankfurt/O inzwischen fast vollständig zusammengetragen werden: Tabelle KdT-Hefte
Mit den fehlenden Heften würde PS gern in der Sammlung noch vervollständigen - bitte alles anbieten!

Eine weitere Fundgrube detaillierter Informationen zu elektronischen Bauelementen der DDR-Halbleiterindustrie, sowie ausgewählter Erzeugnisse aus dem RGW waren die so genannten Datenblattsammlungen und Datenbücher, herausgegeben vom VEB Applikationszentrum Berlin (AEB).
Eine zusammenstellende Übersicht der vorliegenden Unterlagen kann hier eingesehen werden. Auch dazu würde PS gern Ergänzungen veröffentlichen - bitte alles anbieten!

Da die DDR an notorischem Mangel bei Druckkapazitäten litt, wurde in der Fachzeitschrift "radio fensehen elektronik" Datenblätter aus der DDR-Bauelementeindustrie und seltener auch aus den RGW-Ländern für die allgemeine Öffentlichkeit abgedruckt.
Ausnahmen gab es für besondere Anlässe, so z.B. bei den alle zwei Jahre stattgefundenen Halbleiter-Symposien in Frankfurt/O.

Wer hat noch Unterlagen zu den früheren Halbleitersymposien?
Gesucht werden die Dokumente vom:
7. (1977), 6.(1975), 4. (1971), 3. (1969), 2. (1967), 1. (1965)
Bitte alles anbieten (eMail im Impressum)!



Einleitung

Es waren harte Zeiten für den DDR-Computer- und Elektronikbastler. Da im DDR-Handel kaum fertige Gerätetechnik angeboten wurde, hieß das Motto "selber bauen". So wurde experimentiert, gelötet und nachgebaut, oder selbst entwickelt. Es war schier unglaublich, was für leistungsfähige Computer (der damaligen Zeit entsprechend) und auch sonstige Elektronik aus den wenigen in der DDR verfügbaren Bauteilen entstanden.
Es machte aber großen Spaß und die Freude über das Erfolgserlebnis, etwas Eigenes, Einmaliges geschaffen zu haben, entschädigte viele Mühen und schlaflose Nächte.
Einige Fachzeitschriften, wie z.B. "radio fernsehen elektronik", "funkamateur" und später auch die "Mikroprozessortechnik" veröffentlichten ausführliche Beschreibungen und teilweise auch Bauanleitungen neben allgemeiner Elektronik auch für BASIC- und CP/M Computer.
Für Viele begann damit aber auch der "Hürdenlauf" zur Bauteilbeschaffung. Während das in den 1960er Jahren noch sehr problematisch war, normalisierte sich die Situation dann etwas in den !970er Jahren mit der Einrichtung von "RFT-Amateurläden" in jeder Bezirkshauptstadt. Altbestände privater Bastlerläden, wie z.B. die "Radio-Quelle" in Dresden (Schweriner Str.), sind davon nicht beeinträchtigt worden.
Allein in Berlin gab es neben den beiden RFT-Amateurläden in der
- Kopernikusstrasse (Nähe Warschauer Brücke) und der
- Kastanienallee (Nähe Schönhauser Allee)
die Konsum-Verkaufsstelle:
- Sterndamm (Johannisthal)
sowie weitere private Läden:
- Dimitroffstrasse (jetzt Danziger Str. Nähe Greifswalder Str.),
- Dimitroffstrasse (nähe Schönhauser Allee),
- Wilhelminenhofstrasse (Oberschöneweide),
- Bölschestrasse (Friedrichshagen) und
- Kurt-Fischer-Strasse (jetzt Hermann-Hesse-Strasse - Niederschönhausen).
- Marie-Curie-Allee (Lichtenberg) mit dem noch kurz vor der Wende etablierten Zweitladen in der Dirksenstr. (Nähe Alexanderplatz), wo sich jetzt ein Restaurant befindet.
Als eifriger Bastler mußte man alle diese "Quellen" möglichst regelmäßig frequentieren, da auch hier galt:
Das Anbebot war regelmäßig ungleich verteilt!
Das ging dann soweit, daß zur Beschaffung ganz spezieller Bauteile auch mal die halbe Republik "abgegrast" werden mußte ->
Photowiderstände und Beat-Elektronik ab S. 13: "Wow-Wow, Fuzz und sonstige Effekte".

Wer sich nicht ständig in die Warteschlangen der RFT-Amateur- und privaten Bastlerläden in den Großstädten einreihen konnte, hatte es sehr schwer. Auch ein Versandhandel für Elektronikzubehör, der "Konsum Elektronik-Versand Wermsdorf", glänzte nicht gerade mit ständiger Verfügbarkeit vieler Bauteile -> Wermsdorf-Katalog.
1986 gab es zeitweise nicht einmal die "Bastlervariante" des U880D (Z80-Nachbau) im Fachhandel. So kam dann auch der "private Schwarzhandel" in den Fachzeitschriften zum Zuge - und was da nicht alles angeboten wurde! Allerdings waren die Preise dann auch entsprechend Angebot und Nachfrage schon ein Vorbote des kommenden Kapitalismus (das ahnte natürlich damals noch niemand!). Eine vernünftige Tastatur, wenn man sie dann schon mal bekam, kostete etwa die Hälfte eines Monatseinkommens.

1. Elektronik

Hier werden einige angefangene, auch neuere Projekte und Ideen vorgestellt, so z.B.:

      - Projekt Robot
      - Projekt LED-Matrix mit EMR
      - Projekt nChannel-LED-Dimmer (AVR Master/Slave-Lösung)
      - Projekt Graphic-LCD am AVR (Grundlagenuntersuchung, u.a. auch für AVR-CNC u.a.)
      - Projekt AVRLab (universelle Stand-alone µC-Steuerung)
      - Projekt AVR-CNC (CNC-Steuerung, basierend auf dem AVRLab)
      - Projekt AVR-Development-System
      - Projekt Planarspulen-Baukastensystem
      - Projekt-Idee "Einfacher Linear-Antrieb für CNC-Maschinen"
      - Projekt "Studie: Reflow-Ofen im Eigenbau"

2. Computer

Hier werden angefangene Projekte und Ideen vorgestellt, so z.B.:

      - Projekt Z8 Einkartenrechner
      - Projekt Modularer Experimental Computer im Eigenbau (U880/Z80 u.a.)
      - Projekt EdAss auf MS-Access
      - Projekt HT auf MS-Access
      - Projekt Visual-Programmierung
      - Projekt Solar-AutoCAD-Converter
      - Projekt Mediathek für den Industriesalon
      - Projekt OnLine-Datenbank für die Fachzeitschrift "radio fernsehen elektronik"
      - Projekt-Idee "Image-Audio-Converter"

3. Sonstiges

Hier werden die kleinen Projekte, Ideen und Sonstiges vorgestellt, die im Alltag des Hobby-Labors so angefallen sind,
aber auch "schwergewichtigere" Werkstatt-Eigenbauten:

      - Projekt Nachschlageliste für neuzeitliche Links (ist sehr umfangreich und wird stetig ergänzt)
      - Projekt PC-Netzteil Modifikation (da das sehr umfangreich werden wird, ist ein Buchprojekt angedacht)
      - Reparaturbericht zum GF21
      - Projekt ELV-Leitungssucher (noch in Arbeit)
      - Projekt Elektronische Sicherung (noch in Arbeit)
      - Projekt Werkstatt-Schweißgerät
      - Projekt Werkstatt-Kompressor

PS hat sich seit seiner Jugendzeit schon immer bemüht, sein Wissen autodidaktisch zu erwerben, obwohl natürlich ein solides Studium (Nachrichtentechnik/Elektronik) die Grundlage für den beruflichen Werdegang war.
Zeugnis davon legen die zahlreichen Fach- und Sachbücher ab, die sich in diversen Bücherregalen befinden,
die PS sein eigen nennt und die auch hin und wieder ergänzt werden.

Ein weiteres Beispiel dazu ist auch die Beschäftigung mit Software, d.h. der Programmierung von Computer- und Mikrorechner-, bzw. neuerdings sogar modernen Mikrocontroller-Systemen einschließlich demnächst auch FPGA. Welcher Weg damals bis heute beschritten wurde, kann hier nachgelesen werden.

Ruhm und Ehre brachten sie zwar nicht ein, die Patentanmeldungen in der DDR - dafür gab´s jedoch immer als Anerkennung ein willkommenes Zubrot zum Einkommen, in der Größenordnung von 300.- bis 500.-M je Anmeldung - und das steuerfrei!
Bei dem kläglichen, im DDR-Maßstab jedoch üppigen Ingenieurgehalt von 1350.-M Brutto im AEB waren das schon ganz andere Summen, als die sonst üblichen Prämien von vielleicht mal 50.- oder 100.-M.

Ähnlich gut "dazuverdienen" konnte man aber auch als Autor für Fachzeitschriften, wenn schon das Renomè und/oder Zeit und Material für ein richtiges Buch noch fehlte. In "Der Beat und die Elektronik" wurden schon einige PS-Zeitschriftenbeiträge aufgeführt, welche - und noch einige andere - nun unter Zeitschriften-Rescripts nachgelesen werden können.


3. Nostalgisches

In den frühen Jahren des ersten Kontakts mit der Elektronik, d.h noch zu den Zeiten der Röhrentechnik, gab es in der DDR schon ein sehr interessantes Baukastensystem (historische Anzeige):
(zur Vergrößerung
<- hier klicken)
Damit ließen sich viele Probleme des mechanischen Aufbaus elektronischer Geräte, sei es nun für ein Meßgerät oder auch im Amateurfunkbereich recht professionell lösen. Vom Hersteller gab es damals einen mehrseitigen Katalog, den PS nun veröffentlichen kann, weil ihm dieser vom ehemaligen Hersteller "Elektroakustik Reissmann" Verfügung gestellt wurde:
Universal-Experimentier-Chassis ER10
Literatur:
K. Iffart, G. Schnabel: "Ein Baukastensystem für den Versuchs- und Laboraufbau elektronischer Baugruppen und Geräte", Nachrichtentechnik 1964, H2, S53-59

Etwas früher, bereits Ende der 1950er Jahre gab es für den Radiobastler/Funkamateur einen so genannten "Drehko-Baukasten",
(zur Vergrößerung
<- hier klicken)
mit die unterschiedlichsten Drehkondensatoren selbst gebaut werden konnten.
Dazu war eine Kurzanleitung mit Bau-Beschreibung dabei:
und im "Funkamateur" gab's eine ausführliche Beschreibung mit technischen Daten -> Drehkondensatoren-Baukasten

Desweiteren ist hier eine sicherlich sehr interessante Ergänzung zum PS-Buch. Es handelt sich um ein VVS-ähnliches Dokument aus den Jahre 1987:
"10 Jahre VEB Kombinat Mikroelektronik ", näheres dazu hier.

Grundlage der frühen Mikrorechentechnik in der DDR war das weit verbreitete modulare 8-Bit-System K 1520. Als Basis wurden integrierte Schaltkreise des Mikroprozessorsystem U880 verwendet, eine DDR-"Nachempfindung" des weltbekannten und damals recht modernen Z80-Systems der US-amerikanischen Firma Zilog, sowie eine ganze Reihe weiterer Import-Schaltkreise (in der Regel aus dem RGW), die jedoch später nach und nach durch Eigenentwicklungen abgelöst wurden.
Ein erster Überblick ist hier verfügbar.
Detailliertere Angaben dazu können aus der spezifischen K1520-TGL entnommen werden.
Das K 1520-System war eine direkte Weiterentwicklung des ersten DDR-Mikrorechnersytems K1510 , welches bereits 1978 eingeführt wurde - und schon gleich veraltet war.

Mitte der 1980er Jahre folgte dann in einer Gemeinschaftsentwicklung vieler Kombinate und anderer DDR-Institutionen das 16-Bit-System MMS 16.
Da dieses System bei weitem nicht so bekannt geworden ist, wie das K1520-System - der Einsatz erfolgte vorzugsweise nur in ROBOTRON´s Arbeitsplatz-Computern A7100 und A7150 - soll hier zur besseren Identifikations-Möglichkeit beispielhaft die Bauelemente-Bestückung aufgeführt werden.
Die Technik des MMS16-System wurde umfangreich neu recherchiert.

Zum KC85 gibt es natürlich auch einiges zu berichten - an dieser Stelle jedoch zu umfangreich, deshalb bitte hier weiterlesen.

Weitere Doc´s zur DDR-Mikrorechentechnik, die jetzt bei Neumeier´s KC85-Museum liegen, sind hier aufgelistet.
Meine ehemalige Sammlung nostalgischer Hardware und Software ist ebenfalls dort gelandet.
Dazu gab es dann noch einen Begleittext , der hier nicht vorenthalten werden soll.

Wie der EMR-Z8 Einkartenrechner kann nun endlich auch der vor vielen Jahren begonnene und bis heute nicht fertig gewordene "Modulare Experimental-Computer" hier bewundert werden.

Anderes ist bis heute - wie auch diese Seite - immer noch
"under construction"!






Copyright © 2004 by Peter Salomon. Letzte Änderung am 04.01.2021